Dieser Inhalt ist Teil unserer Impact-Kampagne

MWS Turniere übersteigen Gesamtpreisgeldsumme von € 60.000

Unsere Pro/Am-Turniere bieten Preisgeldchancen für alle. Was glaubst du: Wer führt im Alltime-Ranking und wie viele Spieler schaffen es im Schnitt in die Preisgeldränge?

Blogeintrag vom 07.11.2023

Nach 12 Jahren und 403 Turnieren war es am 16. Oktober 2023 so weit: Mit Abschluss des Dreiband Sommercups 2023 hat die Gesamtsumme aller bei MWS Turnieren ausgespielten Preisgelder die 60.000-Euro-Marke geknackt. Seit Aufnahme des MWS Turnierbetriebes am 8. August 2011 tragen wir im Billardsport zu mehr Verteilungsgerechtigkeit zwischen Professionals, Amateuren und Locations bei. Spitzensport und Breitensport gehen bei uns Hand in Hand. Warum das für alle so wichtig ist und wie wir das machen, das erfährst du hier.

Gute Aussichten für alle MWS Turnierspieler: Timeline-Trend zeigt steigende Dichte höher dotierter Turniere

Die Turniere in den ersten Jahren der Markteinführung unseres MWS Systems für Fernbillard mit Lasertechnologie waren vielfach auch Werbeveranstaltungen und die Finanzierung der Preisgelder war mit viel Eigenaufwand verbunden. In dieser Zeit sollte unser späteres Kultformat Weekly High Run entstehen, bei dem es um das Erzielen von Dreiband-Höchstserien geht. Bis heute hat die WHR Turnierserie 21 Auflagen und 186 Bewerbe erlebt hat, in denen insgesamt stolze € 24.769 Preisgeld ausgespielt wurden.

Der Sprung von 20K auf 30K hat ein Drittel der bisherigen MWS Sportgeschichte in Anspruch genommen, preisgeldmäßig ist da nicht wirklich viel passiert. Allerdings wurde viel gespielt. Die Rapido Serie war damals das prägende Format - eine Turnierserie, die man sich wie einen Clubabend vorstellen kann. Allwöchentlich traf man sich an seiner Location und spielte ein abendliches Blitzturnier, ohne Nenngeld und ohne Preisgeld, sondern einfach nur der Freude wegen.

Dann wurden die Zügel wieder angezogen, der Schrei nach Preisgeld wurde lauter - und plötzlich war das Coronavirus da. Die Welt stand still, aber mit MWS durften trotzdem Turniere gespielt werden in der Pandemie, online und alleine am Tisch, versteht sich. Mit der nunmerigen Home Tour Infinity Serie wurde ein neues Turnierformat geschaffen, das die Preisgeldsumme ordentlich nach oben schnalzen ließ. Anders als noch in der Markteinführungsphase, wurden die Preisgelder dieses Mal bereits über höhere Nenngeldeinnahmen sowie Werbung und Sponsoren mitfinanziert.

Die kumulative Entwicklung des Preisgeldes auf der Timeline:

  1. 08.08.2011: Aufnahme des MWS Sportbetriebes mit dem 1. Turnier der Weekly High Run Serie
  2. 15.03.2013: 10K-Marke wird mit € 10.220 erreicht nach 88 Turnieren bzw. 1 Jahr und 7 Monaten
  3. 19.12.2014: 20K-Marke wird mit € 20.570 erreicht nach weiteren 84 Turnieren bzw. weiterem 1 Jahr und 9 Monaten
  4. 30.06.2019: 30K-Marke wird mit € 30.061 erreicht nach weiteren 135 Turnieren bzw. weiteren 4 Jahren und 6 Monaten
  5. 27.03.2021: 40K-Marke wird mit € 40.035 erreicht nach weiteren 40 Turnieren bzw. weiterem 1 Jahr und 8 Monaten
  6. 16.01.2022: 50K-Marke wird mit € 50.073 erreicht nach weiteren 29 Turnieren bzw. weiteren 9 Monaten
  7. 16.10.2023: 60K-Marke wird mit € 60.585 erreicht nach weiteren 27 Turnieren bzw. weiterem 1 Jahr und 9 Monaten

Die Home Tour Infinity Serie steht derzeit bei einem ausgespielten Gesamtpreisgeld von € 24.400 und 56 abgeschlossenen Turnieren. Noch in diesem Jahr wird die Home Tour die WHR Serie als höchstdotierte MWS Turnierserie ablösen, aktuell laufen bereits zwei neue Home Tour Bewerbe. Knapp ein Drittel aller bisherigen MWS Turniere (120 von 403) wurde ohne Preisgeld ausgerichtet, die meisten davon liegen länger zurück. In jüngerer Vergangenheit sind Turniere ohne Preisgeld nahezu verschwunden. Der Trend geht also klar in Richtung Preisgeldturniere.

Die Timeline zeigt auch, dass neue 10K-Marken nach immer weniger Turnieren erreicht werden. Das bedeutet, dass die einzelnen Turniere im Schnitt immer höher dotiert werden (auch, weil Turniere ohne Preisgeld nahezu verschwunden sind). Die Aufnahme der Fünfkegel-Disziplin in den MWS Sportkalender hat zudem einen weiteren Push in der Turnier- und Preisgeldentwicklung gebracht. Zurzeit läuft die erste Ausgabe der International Cinque Birilli Team League, einem Ligabewerb für Fünfkegel-Vereinsmannschaften, der mit satten € 1.800 dotiert ist. Wenn es in dieser Schlagzahl weitergeht, dann werden die nächsten 10K bald erreicht.

Dreiklassengesellschaft im Alltime-Ranking, hoher Prozentsatz an Turnierteilnehmern schafft es in die Preisgeldränge

Es braucht zwei Dinge, um viel Preisgeld zu kumulieren. Erstens, sportliche Durchschlagskraft. Und zweitens, entsprechend viele Teilnahmen an Preisgeldturnieren. Wer beides vereinen kann, der hat das Zeug zum Topverdiener. Und der heißt Andreas Efler. Mit rund € 11.000 liegt der Home Tour Rekordchampion klar vor Martin Horn mit rund € 6.500. Dann klafft erneut eine große Lücke auf, ehe ab rund € 2.500 abwärts ein Getümmel an Spielern losgeht. Mitten drin in diesem Getümmel sind unter anderem die im aktuellen MWS Turniergeschehen präsenten Topspieler Luca Marzio Garavaglia, Georg Schmied und Ernst-Jan Driessen.

Das liest sich auf den ersten Blick nach nicht sonderlich viel Preisgeld, das Spitzenspieler bei uns verdienen können. Wenn man aber bedenkt, dass bei unseren Turnieren Reise- und Nächtigungskosten wegfallen, weil alle Teilnehmer über unser System für Fernbillard an ihrer Home Location bzw. zuhause spielen und sich die Teilnehmer zudem folglich viel Zeit sparen, dann bleibt unter dem Strich viel vom gewonnenen Preisgeld übrig. Vergleiche mit Turnieren und Ligen der großen Verbände kann jeder Billard-Insider selbst ziehen.

Der Prozentsatz an Turnierteilnehmern, die es bei uns in die Preisgeldränge schaffen, ist wünschenswert hoch. Allein in den letzten 27 Turnieren (von Erreichen der 50K-Marke bis Erreichen der 60K-Marke) haben es in diesen knapp zwei Jahren 30 von 42 Spielern geschafft, zumindest einmal in die Preisgeldränge vorzustoßen. Das entspricht einer Erfolgsquote von über 70%. Unter diesen 30 Spielern finden sich, von den Spitzenpositionen abgesehen, großteils Spieler aus dem Amateurbereich.

Möglichst freie Zugangskriterien und Preisgeldschlüssel, die für Professionals, Amateure und Locations attraktiv sind

Preisgelder sind ein Mittel zur Sportförderung. Schließlich haben alle Spieler Ausgaben zu bestreiten, um ihrer Profession oder ihrem Hobby nachkommen zu können. Spitzenspieler haben häufig, abgesehen von gesponserten Berufsspielern, höhere Ausgaben zu bestreiten, als Hobbyspieler. Das liegt erstens am höheren Zeitaufwand, der erbracht werden muss, um sich Spitzenleistungen überhaupt erst erarbeiten zu können. Das ist Zeit, die für klassische Erwerbsjobs dann fehlen mag. Zweitens haben Spitzenspieler mehr Möglichkeiten, über Ranglisten- und Quotenregelungen an den großen Turnieren der großen Verbände teilzunehmen. Die Teilnahme an solchen Turnieren ist zweifelsohne gut und wichtig für ihre sportliche Entwicklung, aber sie ist auch sehr oft mit erheblichen Reisekosten & Co verbunden. Geld, das erst wieder eingespielt werden muss.

Aber auch Amateurspieler haben Ausgaben, die in irgendeiner Form gedeckt werden müssen, damit sie ihrem Hobby nachgehen können. Und ausrichtende Locations ebenfalls, schließlich stellen sie die notwendige Infrastruktur zur Verfügung, deren Bereitstellung ebenfalls mit finanziellen Ausgaben verbunden ist. Spitzenspieler haben in der Regel also höhere Ausgaben als Hobbyspieler zu bestreiten und ohne Locations gäbe es überhaupt keine Turniere. Gesucht ist also ein Preisgeldschlüssel, der Professionals, Amateure und Locations ihren Durchschnittsausgaben entsprechend berücksichtigt. Das verstehen wir unter Verteilungsgerechtigkeit.

Das heißt, dass Spitzenspieler im Schnitt auf deutlich mehr Preisgeld kommen sollen, als Hobbyspieler. Für Locations haben wir uns dazu entschieden, dass diese an den Preisgeldern ihrer erfolgreichen Athleten anteilig mitverdienen sollen zu einem niedrigen Prozentsatz. Je mehr Turniere sie ausrichten und je mehr Teilnehmer sie an den Start bringen, desto mehr Chancen haben sie, an Preisgeldern ihrer Spieler mitzuschneiden. Die Entwicklung treffsicherer Preisgeldschlüssel unterliegt dann in weiterer Folge einer laufenden Anpassung an Budget, Teilnehmerzahlen, dem Verhältnis der Spielergruppen (Spitzenspieler, Amateurspieler) und der Wahrung des kompetitiven Charakters - schließlich ist Turniersport Wettkampfsport und keine Gießkanne.

Der Zugang zu unseren internationalen Preisgeldturnieren ist mit wenigen Ausnahmen (Einladungsturniere) offen für alle MWS Benutzer und nicht nur Profis vorbehalten. Damit wir mit unserem Konzept der Verteilungsgerechtigkeit so viele Spieler und Locations wie möglich erreichen, setzen wir auf möglichst freie Zugangskriterien zu unseren Turnieren und sorgen damit auch für mehr Chancengleichheit.

Denn eines ist klar: Am Ende des Tages sitzen alle - Professionals, Amateure und Locations - im gleichen Boot

Dem Sport geht es nur dann gut, wenn es allen tragenden Säulen gut geht. Deshalb braucht jeder etwas vom Kuchen. Die tragende Säule schlechthin ist die oft als Basis bezeichnete und mit Abstand größte Gruppe an Spielern, die Hobbyspieler. Sie sind der größte und somit wichtigste Markt an fachspezifischen Konsumenten für Locations, Medien, Sponsoren, Hersteller und verschiedenste weitere Wirtschaftstreibende. Ohne Markt und somit ohne Nachfrage neigen Geldquellen wie Angebote bekanntlich zum Versiegen.

Die sportliche Speerspitze wird von den Spitzenspielern gebildet, die damit für ein höheres Monetarisierungs- und Vermarktungspotenzial im Eventzeitalter sorgen. Ohne diese modernen Gladiatoren hätte unser Sport kaum Chancen, in der Öffentlichkeit vom fachfremden Publikum wahrgenommen zu werden, weil jeder Sport außer Spitzensport für Medienhäuser schwer zu vermarkten und somit ein eher unattraktiver Partner ist. Keine Medien hieße wiederum keine Sponsoren, weil keine Werbezeit, usw.

Neue Spieler anzuwerben und Nachwuchs auszubilden, dazu braucht es Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und Vereine, die sich der neuen Spieler annehmen. Dazu brauchen wir also den Spitzensport für die Generierung von Vermarktungspotenzialen und den Breitensport, der mit seiner Basis das gesellschaftliche Fundament für die Ausübung und Pflege des Sportes bildet.

Und ohne Locations? Tja, dann ... könnte überhaupt nicht gespielt werden.

Viele Beispiele, lange Rede, kurzer Sinn: Unser Sport braucht alle tragenden Säulen und alle tragenden Säulen brauchen sich gegenseitig, um sportlich wie wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir leisten mit unserem Konzept der Verteilungsgerechtigkeit und unserer Preisgeldpolitik einen nachhaltig positiven Beitrag zur sozioökonomischen und sportlichen Entwicklung des Billardsportes.


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